Peter & Anke Boga
Peter Boga, geb. 9. November 1918, deutscher Staatsangehöriger,
gest. 5. November 2004
Anke Boga geb. Wendland, geb. 1. Juni 1942, deutsche Staatsangehörige,
gest. 6. August 2010
Stiftungsehepaar
Peter Boga wurde am 9. November 1918 im rumänischen Bukarest geboren. Kurz darauf übersiedelte die Familie nach Danzig, Ostpreussen, wo sie ein Kolonialwarengeschäft führten. Später liess sich Peter Boga in Danzig zum Kaufmann ausbilden und diente im zweiten Weltkrieg als Fallschirmjäger. Kurz nach Kriegsende kam Peter Boga völlig mittellos nach Bremen, wo er seit 1948 einen Fernseh-Elektro-Verkaufsladen führte.
Anfangs der sechziger Jahre lernte er seine zukünftige Frau, Anke Wendland, kennen. Später stieg er in Immobiliengeschäft ein und erwarb dank seiner fleissigen, sparsamen und weltoffenen Art schnell ein ansehnliches finanzielles Polster. Das kinderlose Ehepaar übersiedelte nach Amerika und Australien, wo sie viele Jahre lebten, doch jedes Jahr Europa und im Speziellen die Schweiz besuchten.
Schon in den sechziger Jahren hatte das Ehepaar die Absicht, im Rentenalter nach Hergiswil/NW zu übersiedeln. So folgte 1984 das Gesuch um erwerbslosen Aufenthalt im Kanton Nidwalden, welches ihnen bewilligt wurde.
Im Jahr 1986 zog es Anke und Peter Boga in den Kanton Nidwalden, zuerst nach Ennetbürgen, 1997 erfolgte dann der Umzug nach Hergiswil, wo sich das Ehepaar Boga-Wendland bis zu ihrem Tod sehr wohl fühlte.
Soziales Engagement
Peter und Anke Boga-Wenland waren kinderlos und ohne gesetzliche Erben. So beschäftigten sie sich schon früh mit der Frage, wem das Vermögen nach ihrem Tod zufliessen soll. Vor allem der Gedanke, dass im Speziellen für Polizeibeamte keine Einrichtung bestünde, die im Bedarfsfall an sie oder ihre Hinterbliebenen eine Zuwendung ausrichten würde, beschäftigte das Ehepaar. So errichtete das Ehepaar Boga-Wenland im Jahr 1982 in der Han-sestadt Bremen die „Bremische Polizeistiftung“.
1990 wurde die „Polizeistiftung Nidwalden“ mit dem Zweck gegründet, soziale Härtefälle zu mildern, die durch Todesfall oder Invalidität für die Angehörigen des Polizeikorps entstehen können. 1994 wurde die „Boga-Stiftung Ennetbürgen“ gegründet. Sie verfolgt den Zweck, unverschuldet in Not geratene Personen mit Wohnsitz in Ennetbürgen zu unterstützen.
Mit dem Tod von Anke und Peter Boga-Wenland sind der nidwaldnerischen Polizeistiftung vermächtnisweise sehr grosse finanzielle Mittel geschenkt worden, mit der Auflage, die Stiftung auf die ganze Schweiz auszuweiten und das Stiftungsvermögen einer neu zu errichtenden „Polizeistiftung Schweiz“ zuzuführen.
Dieser letzte Wille wurde am Dienstag, 25. Oktober 2011 vollzogen und zwar in Art und Form und mit den Inhalten, wie es letztwillig verfügt worden ist.